Selten fühlte sich ein Sieg so gut an wie an diesem Tag. Derby hin oder her, ein Sieg gegen 1860 München ist besonders, gerade dann, wenn es der erste überhaupt ist. Der 14. Februar 2014 war also das Datum, an dem unserem FCI nach langer Durststrecke die Wiederauferstehung im eigenen Stadion gelingen sollte. Monate lang hangelte man sich von Spiel zu Spiel, bis man im entscheidenden Moment eine hervorragende Leistung aufbot: ein couragierter Auftritt voller Spielfreude und eine kämpferischer Leistung, die einen darüber hinwegsehen lässt, dass sich dann doch der ein oder andere technische Fehler einschlich. Und auch wenn man´s schon oft gesagt hat und man doch immer wieder eines besseren belehrt wurde: Hoffentlich war das mal ein Anreiz für die Ingolstädter, doch noch mehr hinter ihrem Verein zu stehen und sich doch ein, zwei, zehn Spiele mehr im Jahr anzusehen.

Mit fast ausverkauftem Haus war dieser Spieltag zumindest ein guter Start in eine hoffentlich bessere Rückrunde. Nachdem in den letzten Jahren gegen die Sechzger immer eine große Choreo präsentiert wurde, fiel diese heuer einmal aus. Gnädigerweise sah die Mannschaft um Kapitän Matip darüber hinweg und ging in der ersten Halbzeit mit einem fantastisch herausgespielten Tor über mehrere Stationen durch Hofmann in Führung. Das komplette Spiel über gaben unsere elf Mannen das Tempo vor, spielten sich etliche Chancen heraus, sodass zur Halbzeit statt einem auch zwei eigene Treffer zu Buche hätten stehen können. Die Gäste zeigten eine maue Leistung und ließen wohl die ein oder andere verbliebene Münchner Hoffnung auf den Aufstieg platzen.

Das Spiel entwickelte sich gegen Ende in eine hochspannende Zweitligapartie, in der in den letzten 10 Minuten, in die Druckphase der Gäste hinein, Collin Quaner das erlösende 2:0 schoss. Die Stimmung auf unserer Seite natürlich glänzend: auf der einen Seite aufgrund der allgemeinen erhitzten Atmosphäre besonders geladen, auf der anderen Seite aufgrund des Spiels besonders euphorisch. Die Fans der Sechzger brannten das ein oder andere Bengalo ab, ein Böller war bis zum Heimblock zu vernehmen, besonders koordiniert hat das ganze allerdings nicht so recht gewirkt.

Denkwürdig wird die 10- minütige Unterbrechungspause um die 70. Spielminute bleiben. Nach einem Foul an Özcan vor dem Gästeblock, bei dem unser Keeper verletzt auf dem Boden liegen blieb, flogen Feuerzeuge auf den Rasen, sodass der Unparteiische die Spieler für einige Zeit in die Kabine holte. Der unrühmliche Auftritt der Sechzger im Stadion wurde durch das Werfen von Bengalos aufs Spielfeld komplementiert. Was auf der Rückfahrt im Zug geschehen ist, wollen und können wir nicht kommentieren, dennoch möchte ich an dieser Stelle auf den Bericht der Giasinga Buam verweisen, die die Vorfälle auf deren Heimweg auf ihrer Homepage aus ihrer Sicht der Dinge dokumentierten.

Ein bemerkenswerter Valentinstag ging zu Ende, ein Tag, an dem man wieder einmal spürte, wie schön dieser Sport doch sein kann.

 

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