Das Heimspiel gegen die Münchener Löwen stand an und während noch vor einem Jahr der Tabellenneunte (1860) beim Tabellenvierzehnten (FCI) antrat, trennten heuer die beiden Vereine 23 Punkte – oder anders gesagt, der Spitzenreiter empfing den selbsterkorenen Meister der Zweiten Fußballbundesliga - 2014/2015 – oder so. Bereits einige Tage zuvor konnte unser Verein das erste Mal in dieser Saison ausverkauftes Haus vermelden. Und wie sich während des Spiels herausstellen sollte, mischten sich scheinbar weniger 60er, wie die Jahre zuvor unter die Ingolstädter Sitzplätze. Jedoch war die Nordtribüne voll mit Blauen, die (meiner Meinung nach) zum ersten Mal in Ingolstadt ihr volles Potential ausschöpften und über 90 Minuten einen souveränen Auftritt hinlegten. Zu Beginn gab es zudem eine kleine Choreografie mit blau-weißen Luftballons, Wurfrollen und den goldenen Lettern „HEYA TSV!“ zu begutachten, später rundete der blaue Rauch das Bild noch ab. Bei uns im Süden wurden lediglich die Schals ausgepackt, um den Einlauf der Mannschaften zu begleiten.

Bei bestem Fritz-Walter-Wetter, startete, wenn auch recht zäh, das Montagabendspiel. Und obwohl unsere Jungs von Anfang an dominant waren, blieb es während der ganzen ersten Halbzeit über am gegenseitigen herantasten. Doch plötzlich - wie aus dem Nichts, fiel wenige Minuten vor der Pause (41.) das 1-0 für unseren Fußballclub. Danilo kam kurz vor dem Strafraum aus halblinker Position an den Ball, zog ab und dieser rollte durch Freund und Feind ins Tor der Löwen. Auch nach der Pause nahm das Spiel den gleichen Charakter der ersten Hälfte an und unsere Jungs mussten viel, viel, viel Geduld aufbringen, um vors gegnerische Tor zu kommen. Dass keine der vielen Chancen genutzt wurde, war umso bedauerlicher, weil die Löwen kurz vor Ende, den 23. Spieltag mit dem 1-1 durch Bandowski komplettierten. Schade – wäre wohl mehr drin gewesen. Im Gegensatz zum Sandhausenspiel noch 2 Wochen zuvor, klappte es auch wieder mit der Stimmung auf der Süd, die sich zwar streckenweise dem Spiel anpasste, aber alles in allem ganz in Ordnung war. Positiv fällt zudem auf, dass sich immer mehr Leute auf der Süd, als auch auf der Gegentribüne mitreißen lassen und die Mannschaft nach vorne treiben. Dass nicht jeder Fan auf einer ausverkauften Südtribüne sofort in jeden Gesang einsteigen kann ist absolut nachvollziehbar und solange die Mitmachquote auf der Süd nur allmählich steigt und nicht homophobe Gesänge in deutlicher Lautstärke wie aus dem blauen Block unser Problem sind, ist alles gut.

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