Langsam steht die heiße Phase der Saison an. Der Auftakt in die zehn verbleibenden Spiele sollte für den FCI das Heimspiel gegen den Karlsruher SC und damit ein Spitzenspiel darstellen. Der Viertplatzierte reiste dabei mit einem Rückstand von zwei Punkten auf einen Aufstiegsplatz an und wollte selbstverständlich seinen Abstand auf den FCI bzw. die Verfolger Darmstadt und Lautern verkürzen. Dass beim FCI bei weitem nicht mehr alles so einfach wie in der Hinrunde läuft, hatten die vergangenen Spiele gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte gezeigt. Die krasse Wandlung des FCI zur respektierten Spitzenmannschaft zeigte sich dort deutlich in der Ausrichtung des Gegners, der nicht selten auch mit einem Unentschieden zufrieden war. Gegen Aue in der Vorwoche war es gelungen die Defensive der Erzgebirgler in der zweiten Hälfte zu knacken; gegen Sandhausen oder Aalen dagegen nicht (vollständig). Beim Gegner KSC, dem Aufstiegsaspiranten hofften daher nicht wenige, dass dieser wieder offensivfreudiger auftreten würde und so dem FCI in die Karten spielen würde.

 

Mit Groß und Leckie zurück in der ersten Elf startete der FCI zwar bemüht, aber Chancen blieben über das ganze Spiel Mangelware. In einer eher langweiligen ersten Halbzeit mussten daher zwei Eckbälle für die Tore herhalten: Gordon brachte den KSC per Kopf in Führung, Hartmann glich mit dem Halbzeitpfiff aus kürzester Distanz aus.

Nach dem Wiederanpfiff war wieder ein bisschen der FCI des Jahres 2014 zu erkennen, der minutenlang das Tor der Badener belagerte und der Führungstreffer eine Frage der Zeit schien. Man muss allerdings zugeben, dass sich auch in dieser Phase die optische Überlegenheit kaum in Torchancen auszeichnete – mit Ausnahme eines Pfostenschusses von Hartmann.

Es kam wie es kommen musste. Der bereits zuvor nicht sonderlich positiv aufgefallene Schiedsrichter pfiff einen fragwürdigen Freistoß wegen Handspiel im Mittelfeld, der Ball wurde ohne ruhig zu liegen in die Spitze gespielt und Hennings vollendete eiskalt zur Gästeführung. Es wäre falsch, dem Schiedsrichter die Schuld für diese Wendung in die Schuhe zu schieben, allerdings bleibt dieses 1:2 natürlich der Knackpunkt im Spiel. Im Anschluss warf der FCI zwar alles nach vorne, kam aber zu keiner Chance mehr und Özcan und Roger schenkten dem KSC noch das 1:3.

Die Wut über diesen Spielverlauf entlud sich natürlich in Richtung der Unparteiischen; das ist aber wohl in jedem Stadion so. Davon abgesehen kann ich von einer durchaus guten Stimmung im Sportpark berichten, insbesondere in der Drangphase des FCI ab der 60. Minute. Zwischendurch gab es zwar immer mal wieder Schwankungen aber letztendlich hatten wir schon schlechtere Auftritte. Dass auch die Einbindung der Gegengerade problemlos klappte war sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass die rund 1200 Karlsruher den Support aufgrund von Differenzen mit der Vereinsführung im Nachgang an das RB Leipzig Spiel boykottierten bzw. nicht organisierten. Nichts desto trotz kann man an dieser Stelle gerne mal wieder ein Kompliment an unsere Gegengerade richten, nachdem wir ja auch das Verhalten bei der Niederlage gegen Sandhausen kritisiert haben.

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