Nach dem torlosen Remis vor der überflüssigen Länderspielpause in Braunschweig stand am heutigen Ostersonntag das Spiel gegen die auswärtsstarken Hessen vom Bornheimer Hang auf dem Programm. Dass es bei jener Partie kein Torfestival geben würde, ahnten die meisten im Vornerein bereits, zumal die Elf aus der Mainmetropole eine gute Rückrundensaison spielt und unserem FCI derzeit - gerade bei den Heimauftritten - das nötige Glück und vielleicht auch die Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor etwas fehlt.

 

So war es auch nicht verwunderlich, dass die 9926 Zuschauer im Audi-Sportpark von Anfang an eine umkämpfte Partie sahen, die wenige Chancen auf beiden Seiten zu bieten hatte.
Erst in der 22. Minute gab es die erste echte Möglichkeit für die Schanzer, die sofort von Erfolg gekrönt war. Nach einer Ecke von Pascal Groß köpfte Benni Hübner die Schanzer zur 1:0 Führung. Beflügelt von dem Spielstand nahm der FCI das Spiel jetzt in die Hand und erzielte bereits 4 Minuten später durch Lex ein weiteres Tor, was leider – wie so oft zuletzt - fälschlicherweise wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Doch die Schanzer ließen sich davon nicht beirren und spielten weiter munter nach vorne. Kurz vor der Halbzeit hätte der FCI für die Vorentscheidung sorgen können, doch Morales traf nach einer erneuten Standartsituation nur den Querbalken.

Die Stimmung auf der Südtribüne kann man bis dahin als recht ordentlich bezeichnen. Besonders durch dauerhaften Fahneneinsatz wusste man zu überzeugen. Außerdem ist es erfreulich zu sehen, dass die Gegengerade immer wieder mit in die Gesänge eingebunden werden kann. Wenn man bedenkt wie die Situation diesbezüglich noch letztes Jahr war, kann man dies durchaus als Erfolg verbuchen. Erwähnenswert ist noch ein Spruchband gegen eine von der DFL gewünschten „Solidarisierung“ anderer Vereine mit RB Leipzig, das beim Einlauf medienwirksam auf der Gegengerade präsentiert wurde.

Nach dem Seitenwechsel ein unverändertes Bild. Die Schanzer hatten das Spiel in der Hand und wurden immer wieder gefährlich vor dem gegnerischen Tor, nutzen jedoch ihre Möglichkeiten nicht. Von den Gästen war zu diesem Zeitpunkt bis auf kleinere, harmlose Chancen nichts mehr zu sehen.
Als manche schon Parallelen zum Spiel gegen den KSC sahen, als man ebenfalls über weite Strecken hin das bessere Team war und man anschließend ausgekontert wurde, konnte die Hasenhüttl Elf diesmal nachlegen. Nach einem eher unfreiwilligen Zuspiel, des aufgrund einer Verletzung von Moritz Hartmann (an dieser Stelle gute Besserung!) eingewechselten, Thomas Pledl , nutze Hinterseer seine Chance zur 2:0 Führung.
Nach diesem Vorsprung gab es nicht mehr viel Strafraumszenen zu sehen, sodass das Spiel etwas verflachte. Der FCI beschränkte sich auf die Defensive und war lediglich durch Standartsituationen gefährlich und auch die Gäste aus Frankfurt konnten - ähnlich wie ihre Fans auf der Tribüne - keine Akzente mehr setzen, sodass es bei dem Stand von 2:0 für unsere Schanzer blieb und der erste Heimsieg 2015 besiegelt war.

Generell kann man zu dem Auftritt der Gästefans nur wenige Worte verlieren. Während sich die Gruppe um die „Pugnatores Ultras“ im Hinspiel noch durch ein einfallsreiches Spruchband in Bezug auf das Verhalten unserer Fanszene gegenüber Red Bull Leipzig rühmte, reiste der Schwarz-Blaue Anhang heute mit ca. 100 Mann an, worunter sich ca. 40 Aktive befanden. Bis auf einige optische Akzente und ein bisschen Gepöbel war allerdings so gut wie nichts von den Frankfurtern zu vernehmen.

Leider passte sich auch die Südtribüne dem Spielverlauf an, sodass man an den durchaus guten Support aus der ersten Hälfte nicht anknüpfen konnte und man nur noch selten eine gute Lautstärke erreichte.

Unter dem Strich steht ein völlig verdienter Heimsieg, der letztendlich nie ernsthaft gefährdet war. Vor allem die kompakte Defensive und die Gefahr bei Standartsituationen sind hervorzuheben. Jetzt gilt es in Heidenheim an die guten Leistungen anzuknüpfen.

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Bericht folgt.