Ich bin persönlich kein Mensch, der der Öffentlichkeit ständig seine Gedanken Kund tun muss. Viele andere brauchen das aber anscheinend und ich muss gestehen, dass ich gerade nach Spielen unseres Fußballclubs mir diese Kommentare auf diversen Social-Media-Seiten gerne durchlese (-> Trägt zur Erheiterung der persönlichen Gefühlslage bei). Besonders nach verlorenen Auswärtsspielen scheinen die Daheimgebliebenen viel Zeit zu haben und die Tastaturen derjenigen müssen vor den Bildschirmen nur so rauchen. Und während wir nach den gewonnenen Spielen gegen die Ratten aus Leipzig und die Bayer-Elf beinahe wieder in der Champions-League vertreten waren, scheinen wir zwei Spieltage später schon wieder in den Abgründen der 5. Liga festzustecken. Und “[…] auch dem Trainer merkt man an, dass ihm nichts mehr einfällt!!![…]“. In diesem Sinne: TRAINER RAUS!!!ELF!!!11!!!1

Nach dem unglücklichen Rückrundenauftakt, stand das Abstiegsduell gegen den Hamburger Sportverein an, die nur einen Punkt vor uns lagen und den Relegationsplatz bezogen. Also ein richtiges 6-Punktespiel. Leider konnten wir in der Vergangenheit (auch schon in Liga 2) meistens unsere „6-Punkte-Spiele“ nicht für uns entscheiden. Blöd. Trotzdem waren alle guter Hoffnung. Zum einen hätte durch den Einsatz auf Schalke das Spiel gegen die Königsblauen gewonnen werden können und zum anderen, heißt der Gegner Hamburger SV, der diese Saison echt nicht gut spielt. Halt, ersetze „nicht gut“ durch unterirdisch. Während der ersten acht Minuten schwieg die Südtribüne komplett, wegen eines Todesfalls eines Fanclubmitglieds der XII. Legion. Den Angehörigen und Freunden an dieser Stelle nochmals unser Beileid.

Danach konnte der Support 2017 auch im Sportpark eingeläutet werden. Und um eines gleichmal vorweg zu nehmen: der Fahneneinsatz darf gerne so bleiben! Unsere Jungs starteten gut ins Heimspieljahr und nach einer knappen viertel Stunde lochte Pascal Groß aus spitzem Winkel zum 1:0 ein. Traumtor! Nur wenige Minuten später erhöhte Sutti zum 2:0 und setzte sich mit seinem 3. Freistoßtor mitunter an die Spitze unserer Top-Torjäger! Nach dem 2:0 fiel den Hanseaten auf dem Platz nichts mehr ein. Auch der Gästeblock schraubte seinen Einsatz zurück und war über weite Strecken des Spiels nicht mehr zu vernehmen. Kurz vor der Halbzeitpause dann jedoch der Schreck: Papadopoulos landete nach dem Zweikampf mit Leckie unglücklich auf dessen Knie, so dass dieser ausgewechselt werden musste. Kurz nach dem Seitenwechsel holzte Diekmeier unseren 10er im Strafraum in bester Manier um, Cohen schnappte sich den Ball, beförderte das Leder ins Tor und schwuppdiwupp stand’s 3:0. Jetzt dauert’s wohl nicht mehr lang bis zur Champions League – Schanzer Herz, was willst du mehr? Das Spiel gestaltete sich jetzt offener und der HSV holte wirklich noch zum Gegenschlag aus und machte den Anschlusstreffer nach einer guten Stunde. Bei dem Ergebnis blieb es dann aber und der zweite Heimsieg der Saison stand zu Buche. Darauf kann man aufbauen und in zwei Wochen vielleicht sogar den großen FC Bayern ärgern. Gegen Leipzig hat’s ja auch geklappt…

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