Die Vorzeichen vor dem Auswärtsderby in Augsburg waren mehr als klar: Es ging nicht nur darum die schmerzliche Hinspielniederlage auszumerzen, sondern auch darum den gegen Mainz gestarteten Aufwärtstrend fortzusetzen, um vielleicht am Ende der englischen Woche an den Relegationsplatz aufzuschließen und insbesondere den FCA weiter in den Abstiegskampf zu ziehen.

So ging es also am Mittwochabend mit dem Bus nach Schwaben, wo sich der Gästeblock aufgrund der Parkplatzsituation auch im Laufe der ersten Halbzeit noch weiter füllte. Am Ende war zumindest der Stehblock weitgehend voll und gut 2000 Schanzer konnten einen wunderbaren Fußballabend feiern.

Nachdem man bereits am Samstag im Anschluss an den Heimsieg die Mannschaft auf die Wichtigkeit dieses Spiels hingewiesen hatte, zeigte sich auch vor, während und nach dem Spiel, dass der Schulterschluss zwischen Mannschaft und Fans im Anschluss an das Dortmund-Spiel geklappt hat. Der letzte Motivationsschub wurde dem Team in Form einer netten Pyroshow beim Einlauf der Mannschaften gegeben und auch der Fahneneinsatz war während des Spiels durchgehend nett anzusehen.

Auf dem Rasen dauerte das Abtasten einige Minuten, ehe die Schanzer unter gütiger Mithilfe der Augsburger Hintermannschaft in Führung  gingen. Der überraschend für Leckie ins Team gerückte Kittel staubte nach einem Fehler von Hitz und Danso zur Führung ab und lies den Gästeblock eskalieren. Während unsere Jungs jetzt Blut gerochen hatten, brach der FCA komplett ein. Einen Freistoß von Groß köpfte Cohen (wenn man den Medien trauen darf wohl zwischen 1,68 und 1,72m groß) noch vor der Pause unbedrängt zum 2:0 ein. Und auch nach der Pause das selbe Bild: anstatt einer Offensive der Hausherren stellte der FCI gar auf 3:0. Almog fucking Cohen machte sich mit seinem zweiten Kopfballtreffer an diesem Abend endgültig unsterblich. 

Der Gästeblock konnte sein Glück kaum fassen und hatte längst die stimmliche Hoheit im Augsburger Möbelhaus. In den Folgeminuten hätte der FCI gar noch weitere Treffer erziehlen können, doch es wäre nicht der FCI, wenn man nicht selbst gegen diesen desolaten Gegner nicht noch eine Priese Spannung bringen würde: Roger setzte im eigenen Strafraum zum Fallrückzieher an und räumte dabei Ji ab - Verhaegh versenkte den fälligen Elfer zum Anschlusstreffer. Plötzlich war es die Defensive des FCI, die wackelte - Hansen irrte im Strafraum umher, während Altintop auf 2:3 verkürzte. Der Spielverlauf war also beinahe auf den Kopf gestellt und die Nerven der mitgereisten Schanzer wurden gehörig strapaziert, doch am Ende konnte der FCI die drei Punkte hochverdient mit nach Hause nehmen.

Im Endeffekt also ein Abend mit dem man rundum zufrieden sein kann, wenngleich man dieses Spiel gut und gerne deutlicher hätte gewinnen können - aber wer sind wir, um uns darüber auch noch zu beschweren?! Derbysieger, oida!

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