Wer den FCI schon etwas länger verfolgt, und das wird der geneigte INamorado-Leser ja nun doch einige Zeit – der weiß: DFB-Pokal, des is' unser Wetter! Daher warteten wir Ende Oktober mal wieder sehnsüchtig, welche Partie die Losfee in der Sportschau uns bescheren würde. Und, wie gehabt, wurden wir mit dem guten alten SC Paderborn nicht enttäuscht. Somit wartete im letzten Spiel vor der Winterpause noch ein echtes Schmankerl auf uns. 

Stattfinden sollte das Ganze am Dienstagabend vor Weihnachten, vormittags um 10.30 Uhr trat man den Weg nach Ostwestfalen an. Durch eine ausgiebige Leberkäs-Pause gestärkt kam man relativ flott am Stadion an, dass gerade bei Dunkelheit besonders zu überzeugen weiß. Die Benteler Arena, immer noch ein feuchter Traum für alle Wellblechliebhaber, war an diesem Tag ausverkauft, sodass unser Gästeblock im Eck durch den daneben befindlichen Sektor eingetauscht wurde, um noch einmal ein bisschen mehr Kontingent für den Heimanhang bereitzustellen.

Die Zahl der Gästeanhänger überschaubar, aber klar, war das auch alles schon mal schlechter. Knapp 250 dürften es gewesen sein. Für einen Dienstagabend in Paderborn kurz vor Weihnachten kann man nicht mehr erwarten, mögen die einen sagen, für ein Achtelfinale im DFB-Pokal gegen einen machbaren Gegner und die Aussicht aufs Viertelfinale war's mau, mögen sich die anderen mokieren. Fakt ist: Der FCI zeigte eine klassische Schanzer-im-DFB-Pokal-Leistung und schied unter´m Strich verdient aus. Daran konnte auch die Gästeanhängerzahl nichts ändern. Wobei auch hier der Support mehr „Stille Nacht“ als „Oh du Fröhliche“ war. Selbstkritik muss auch sein. Vor dem Spiel zeigte der Paderborner Anhang eine passable Choreographie. Im Stehplatzblock waren die einzelnen Bestandteile zwar etwas zerrupft, aber vielleicht lag das auch an unserer Position im Stadion, naja, vielleicht war's aber auch tatsächlich einfach nur ein bisserl zerrupft.

Auf dem Platz konnte sich der FCI zwar schon die eine oder andere Chance heraus spielen, zwingend konnte man diese allerdings nicht nennen. Paderborn merkte man die Motivation und Lust auf's Weiterkommen deutlich mehr an, so war das 1:0 in der 56. Minute durchaus berechtigt und wenn die Gastgeber den ein oder anderen Konter klarer ausspielen, hätte das Spiel auch schon durchaus früher entschieden sein können. So konnte der FCI am Schluss doch noch kurz aufbäumen, aber auch hier: der absolute Wille und Geilheit fehlte einfach.

Daher ist das Ausscheiden vollkommen ok, und so ein Dämpfer für der Winterpause mag vielleicht auch nochmal anregen, den Blick auf die restliche Saison zu schärfen und sich selbstkritisch zu reflektieren, was noch verbessert werden muss. Denn: Was zählt ist die Liga. Der Kader ist stark, aber Klasse allein ist es eben nicht. Der Wille muss in dieser Spielklasse mindestens genauso da sein und das war er in Paderborn definitiv nicht. Hier muss angeknüpft werden, um auch in jedem Spiel der restlichen Saison zu hundert Prozent auf dem Platz zu stehen und das Maximum aus dieser Saison mitzunehmen.

Bis dahin wünschen wir allen, Mannschaft, Trainerstab, Geschäftsstelle, Fans, den Jungs und Mädls um uns herum eine wenn auch kurze, so doch geruhsame Winterpause und hoffen, euch am 23. Januar, dann gegen Sandhausen im Sportpark wieder zu sehen!


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