Freitagabend, es regnet und unser Gegner heißt VfR Aalen. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um die Erwin-Kick-Kampfbahn voll zu kriegen. Aber entgegen der Befürchtungen vieler unter der 5000 Zuschauermarke zu bleiben, wie das wohl noch vor 1-2 Jahren der Fall gewesen wäre, konnte der FCI knapp über 6000 Fußballbegeisterte vermelden. Lag wahrscheinlich auch an der aktuellen Tabellensituation: 2. Platz, 8 Punkte. Seit Vereinsgründung war das wohl der beste Saisonstart in der zweithöchsten deutschen Spielklasse.



Nach den ersten Minuten witzelten die Kameramänner im Stadion noch, dass sich die beiden Teams mit einem langweiligen 0-0 trennen würden. Ein noch größeres Grinsen sollte mir dadurch der Treffer von Stefan Lex ins Gesicht zaubern, der neben dem 1-0 zugleich das 200. Zweitligator unseres Fußballclubs seit Vereinsgründung war.

Nur wenige Augenblicke später fand sich das Leder wieder im Tor der Schwaben wieder. Jedoch pfiff der (am Ende des Spiels) sehr umstrittene Schiedsrichter auf Stürmerfoul. Eine weitere Großchance durch Morales, blieb allerdings ebenfalls ungenutzt. Aalens erste – naja - nennen wir es „potentielle Möglichkeit“ zeichnete sich nach gut einer halben Stunde durch Junglas ab, nicht weiter nennenswert.

Nachdem bereits Ende der ersten Halbzeit das Spiel unseren Jungs ein wenig aus den Fingern rutschte, kam die Quittung dafür in der zweiten Spielhälfte, wenn auch nur glücklich für die Gäste. Nach einem Schuss von Klauß und dem damit verbundenen Abpraller von Ludwig, stand es plötzlich 1-1. Doch ab dem Zeitpunkt sollte es für den VfR steil bergab gehen. Bitter zusätzlich für die Gäste, dass der Ex-Aalener Hübner zum 2-1 für unseren Donaustadtclub traf.

Passend dazu, zeigten die Krater Schanzer ein Spruchband: „Wir machens wie Ralph und gehen lieber zum FCI – Grüße aus Nördlingen!“

Kurze Zeit darauf Leckie zum 3-1 und in der Nachspielzeit setzte sich ein Spieler der Aalener selbst die Krone auf: Eigentor, 4-1. Und selbst das war letztendlich noch glücklich. Das Spiel hätte durchaus höher für den FCI ausgehen können.

Während zwischenzeitlich die Stimmung auf der Süd wahrscheinlich als schlechteste der Saison betitelt werden konnte, schaukelte sich die Stimmung mit der ein oder anderen Schirileistung, sowie  dem provokativen Auftreten des Aalener Torhüters ziemlich auf einen Höhepunkt auf der bis nach Ende des Spiels weitergetragen werden konnte. Und mit der Mannschaft und einer Humba beendet wurde.

Seit der Saison 2008/09 am ersten Spieltag war unser FCI nicht mehr auf dem 1. Tabellenplatz gestanden. Ich denke für jeden von uns ist das eine schöne Momentaufnahme. Jedoch sollten wir trotz der ganzen Euphorie auf dem Boden bleiben und nicht vergessen, wo wir noch vor einer Saison gestanden sind. Ein einstelliger Tabellenplatz am Ende der Saison wäre allein schon ein Erfolg.

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