Mit einer deutlich angespannte Stimmung ging der FCI in die erste Runde des DFB-Pokals – kein Wunder nach den doch sehr unbefriedigenden Leistungen bei den 1:0-Niederlagen gegen Union und Sandhausen. Selbstverständlich waren die vereinzelten Pfiffe nach dem letzten Auswärtsspiel noch unangebracht in der erst jungen Saison, aber es war dann doch zu hoffen, dass unsere Jungs langsam den Kampf annehmen sollten.

Nichts anderes war auch gefordert beim TSV 1860, dem durch seinen Absturz in die Regionalliga Bayern zwar nominell klar die Underdog-Rolle zugeschoben wurde - aber, wie wir alle wissen, zählt das im Pokal ungefähr nichts. Natürlich war nicht jeder FCI-Fan begeistert von diesem Los, aber zumindest mal im vollbesetzten Grünwalder Stadion seine Mannschaft spielen zu sehen entschädigte dann vielleicht doch den ein oder anderen.

Die Zugfahrt nach München verlief unaufgeregt und entspannt, mit den Shuttlebussen vom Hauptbahnhof bahnte man sich dann den Weg zur neuen alten Heimspielstätte der Giesinger. Im Stadion angekommen brach schließlich die Wolkendecke auf, die viele zu wetterfesten Kleidung bewog und die Sonne hitzte den Gästeblock in der Folge ordentlich auf. Schade, dass die Dimensionen des Bierstands dem daraus entstehenden Ansturm nicht gewachsen war, sodass viele auch während des Spiels bis zu 30 Minuten auf ihre kühlen Getränke warten mussten. Durch diese Abwesenheit vieler ließ sich dann zumindest teilweise auch die durchwachsene Stimmung auf unserer Seite während der 90 Minuten erklären, was natürlich keine Ausrede sein soll für eine unterdurchschnittliche Leistung auf den Rängen.

Die Mannschaft stellte sich im Verlauf des Spiels nicht viel besser an, nach der 1:0 Führung durch Lezcano (mit maßgeblicher Beteiligung des Sechzger-Torwarts) konnte nicht nachgelegt werden, sodass Mitte der zweiten Halbzeit fast schon natürlicherweise der 1:1-Ausgleich nach wuchtigem Abschluss aus kürzester Distanz fiel, resultierend aus einem Standard im Halbfeld. Nur dem abermals übermotivierten Einsatz des Münchener Torwarts in der 83. Minute ist es zu verdanken, dass Lezcano zumindest in der Schlussphase noch einen Elfer ziehen konnte, den Kutschke wiederrum zum glücklichen 2:1-Enstand verwandelte. Die Chancenauswertung zuvor war allerdings, was natürlich ebenfalls kein Novum darstellt, ausbaufähig. 

Was bleibt nach diesem Spiel hängen? Ein sauberer Sonnenbrand, den man sich beim Bierholen zugezogen hat? Naja, zum einen natürlich ein nostalgischer Fußball-Ausflug nach München, mit einem klassischen Stadion, aus dem man als Fan nur rausfallen und sich irgendwie über die Straße retten muss, um schon in der ersten Kneipe aufzuschlagen. Zum anderen, und das wird dann doch den meisten am wichtigsten sein, der Einzug in die zweite Runde. Glorreich war es sicher nicht, aber hoffentlich dann doch der Startschuss für die Aufholjagd in der Liga.


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