Zumeist sind die Spiele des FCI - gerade wohl auch für neutrale Beobachter - äußerst zäh anzusehen. Wenig spektakuläre Szenen und Tormangelware sind nur allzu häufig die Folge. Und dann gibt es wieder diese verrückten Partien in denen innerhalb weniger Minuten mehr passiert als sonst in fünf Spielen.

Die Euphorie hielt sich wahrlich in Grenzen als man sich mit einem Neunsitzer und einem Auto gemeinsam mit den Jungs und Mädels der CSC frühmorgens auf den Weg nach Duisburg machte. Bei eisigen Temperaturen erreichten wir zumindest ohne Stau und damit entspannt früh das Wedaustadion, wo man wenig überrascht feststellte, dass erneut keine Massen an Schanzer Richtung Ruhrgebiet aufgebrochen waren. Optisch konnten wir wohl noch das beste aus dieser wenigen Mannstärke machen - akustisch hätte man sich leider auch von manchem aus der aktiven Szene mehr Beteiligung gewünscht.

Das Feuerwerk auf dem Rasen startete mit einem vom Ex-Schanzer-Amateure-Spieler "Blomi" Blomeyer verursachten Elfmeter, den Kutschke vergab. Quasi im Gegenzug trafen die Zebras zur MSV-Führung. Nur kurz darauf erhöhte Duisburg nach einer Ecke, wurde aber wegen einer vermeidlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen, was jedoch Keeper Flekken nicht ganz mitbekam. So war dieser noch mit feiern und trinken beschäftigt als Kutschke vor seinem Kasten auftauchte und zum 1:1 statt 2:0 einschob. Damit noch nicht genug der Aufregung in Hälfte eins: der unterirdische Schiedsrichter Pfeifer schickte Cohen verdient mit Rot vom Platz.

Auch im zweiten Spielabschnitt stand der Referee im Mittelpunkt, als er zur Überraschung aller einen Elfmeter gegen Nyland für das Abfangen einer Flanke verhängte. Tashchy machte es besser als Kutschke in Hälfte eins und brachte den MSV auf die Siegerstraße. Der FCI haderte im Anschluss mehr mit dem Schiedsrichter und sich selbst anstatt sich nochmal aufzubäumen.

Am Ende stand somit eine weitere Pleite gegen einen Aufsteiger. Sicherlich ist es nicht die einfachste Aufgabe ein Spiel in Unterzahl nach einem unberechtigten Elfmeter noch umzubiegen. Fakt ist aber auch, dass die Mannschaft, die sich vor wenigen Wochen selbst zum Aufstiegskandidaten erklärt hat, erschreckend leidenschaftslos auftritt und nicht bei der Sache zu sein scheint. Diese Tatsache versuchte man anhand eines Banners im Stile einer Computer-Fehlermeldung zu verdeutlichen, was jedoch wieder nur auf leere und verständnislose Blicke traf. Quo vadis, FCI?


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