Das Heimspiel gegen den FC St. Pauli stand unter traurigen Vorzeichen. Einerseits weil sportlich nach dem 0:6 in Bochum mal wieder der Baum brannte - vor allem aber weil es sich um das erste Spiel im Sportpark nach Mofos Tod in der Länderspielpause handelte.

Die Supporters organisierten einen Trauermarsch vom Auwaldsee, der von zahlreichen Gruppen und Freunden besucht wurde und an dem selbstverständlich auch wir teilnahmen.  Auch im Stadion wurde dem langjährigen Mitglied der aktiven Szene gedacht und 4:20 Minuten geschwiegen. Da sich auch die Gästefans daran beteiligten eine sehr bedrückende Stimmung - vielen Dank für diese Anteilnahme.

Im Anschluss unterstützte die Südtribüne die Mannschaft auf dem Rasen nach Kräften, doch schon schnell war klar, dass auch heute das Erfolgserlebnis kein Zuckerschlecken werde würde. Gegen einen ebenfalls sehr einfallslosen Gegner tat sich der FCI erneut schwer, Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Erst nach der Pause wurde das Spiel leicht offensiver und Pledl vergab die beste Schanzer-Chance. 

Dann holte sich Kerschbaumer eine völlig unnötige Gelb-Rote Karte ab und alle Offensivbemühungen waren zunichte. Selbst das Minimalziel Unentschieden und weiße Weste wurde eindrucksvoll verfehlt als die Gäste nach einem einfachen langen Ball und gütiger Mithilfe von Knaller das 0:1 erzielen konnten. Die Stimmung kippte dadurch von durchschnittlich bis schwach zu missmutig und erbost. Ein paar Gesänge während des Spiels machten deutlich, dass die Geduld langsam aufgebraucht ist.

Während Trainer Leitl nach Schlusspfiff wie ein bockiges Kind in die Katakomben verschwand, kamen die Spieler in die Kurve, zeigten dabei aber kaum Verständnis für die Widerworte sondern überraschend aggressiv und arrogant. Man würde gerne mit den Jungs an einem Strang ziehen, dafür wäre aber ein gewisses Vertrauensverhältnis und Dialog auf Augenhöhe Voraussetzung. Davon sind wir leider meilenweit entfernt.


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