. . . nach einer langen feucht-fröhlichen Nacht in der schönsten Stadt der Welt, klingelte unser Wecker bereits wieder um 8 Uhr – um 9 Sollte ja der Besuch von der Brenz kommen. Nachdem die eine oder andere Weiße verdrückt war, machten wir uns zum Treffpunkt auf. Besondere Vorfreude war nicht zu verspüren, wusste man ja im vornherein wie unspektakulär es jedes Jahr ist nach München – ins Schlauchboot - zu fahren. Hilft nichts, der Fußballclub spielt da. Also alle nach München. Dieses Jahr waren es jedoch einige Mitfahrer weniger als die letzten. Ob das nun an der sportlichen Leistung lag, oder weil die Zugstrecke in die bayerische Landeshauptstadt gesperrt war, kann sich jeder selbst zusammenreimen. Schon am Parkplatz wurden wir mit „Schanzer – schwule Schanzer“ begrüßt. Okay, werden halt ein paar betrunkene oder übermotivierte Idioten gewesen sein, welche nicht nachgedacht haben, was sie so in den Tag brüllen. Dass jedoch der ganze Blaue Stimmungsblock unter dem Spiel mitzog, bisschen traurig. Solch ein homophobes Verhalten hätte ich den Löwenanhängern nicht zugetraut. Eine Welle haben jedoch andere losgetreten. Einzelne aus dem Sitzplatzbereich, welche unseren Danny da Costa auf Grund seiner Hautfarbe diskriminierten. Wann das endlich mal in die Köpfe der Leute geht, dass wir alle gleich sind, egal welches Geschlecht, Hautfarbe, Religion oder Gesinnung. Soviel nun zu diesem Thema. Auch wenn es einige nicht gerne sehen werden: wir werden uns auch weiterhin hier klar und unmissverständlich positionieren!

 

Spielerisch zeigten unsere Schwarz Roten vor 24.000 Menschen was so möglich sein könnte und drückten die Löwen die ersten 15 Minuten in die eigene Hälfte, sodass es sogar Pfiffe von einigen Blauen gab. (was allerdings auch ziemlich lächerlich ist, wenn man sich den bisherigen Saisonverlauf der Sechziger ansieht). Kopf der Mannschaft war wieder einmal Tamas Hajnal. Ständig forderte er Bälle und verteilte sie auf dem ganzen Feld geschickt. Wohl der Beste Mann in Halbzeit eins, die ziemlich vor sich hin vegetierte. Auf gut Deutsch: ein ziemlich lahmer Kick. Trotzdem hofften wir noch auf den ersten Sieg gegen die Münchener. Und wir schafften sogar das einzige Tor des Tages. Roger mit dem 1-0. Ein sensationelles Tor. Ein sensationell dummes Tor. Und schon waren wir wieder weit, weit, weg vom erhofften Sieg. Leider passierte sonst nicht mehr viel, da unsere Elf erneut nach einem Rückstand den Faden verlor und keine konzentrierte Offensivaktion herausarbeiten konnte. Eine 0-1 Niederlage am heutigen Tage und immer noch keine Punkte. Der Support unsererseits ist wie jedes Jahr – wir versuchten das Beste daraus zu machen, kam allerdings nicht dabei raus. Auf der anderen Seite konnten die Blauen unter der Führung der Giasinger Buam auch nicht wirklich überzeugen, den Höhepunkt erreichten sie wohl nach der Führung. Niedergeschlagen ging’s dann zurück nach Ingolstadt, wir verabschiedeten unsere Gäste gen Heidenheim und dann ließen wir den Sonntag bei Bier und Hendl am Donaufest ausklingen.